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10.10.2019 23:27 Alter: 5 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, Berufspolitik, GKV-Szene

Freier Verband: Digitalisierung nur zum Wohle des Patienten

Hauptversammlung in Radebeul


 

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) hat sich auf der Eröffnung der Hauptversammlung (HV) in Radebeul klar zur Digitalisierung im Gesundheitswesen positioniert. Der Tenor einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) sowie weiteren Experten lautet: Auch für die Zahnärzteschaft geht kein Weg an digitalen Innovationen vorbei. Allerdings müssen die Abläufe immer auf ihren Nutzen zum Wohle der Patienten überprüft werden.

 

„Digitale Nutzenanwendungen sind für uns nichts Neues, das machen wir seit 30 Jahren“, erklärte der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader. „Aber was ist mit der digitalen Kommunikation? Was passiert mit den Daten, wenn sie unsere Praxis verlassen haben“, fragte Schrader. Der stv. KZBV-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges räumte ein, das deutsche Gesundheitswesen sei digital unterentwickelt. Auch für die Zahnärzte biete die Digitalisierung Möglichkeiten für eine Verbesserung der Versorgung. Aber mit dem Thema müsse man konstruktiv umgehen. BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel ergänzte: „Bei aller Digitaleuphorie muss die Datensicherheit immer an oberster Stelle stehen.“ Dem stimmte auch Julia Hagen vom Health Innovation Hub (hih) des Bundesgesundheitsministeriums zu. Sie trat zudem dem Einwand entgegen, die Vorstellungen der Betroffenen würden nicht berücksichtigt, und rief ausdrücklich zur Teilnahme an der politischen Diskussion auf.

 

Der Präsident des Zahnärztlichen Interessenverbandes Österreichs, MR DDr. Claudius Ratschew, berichtete von Erfahrungen aus dem Nachbarland und forderte. „Wir müssen entscheiden, was sinnvoll ist und was nicht. Wir brauchen Funktionen, die unsere tägliche Arbeit unterstützen, und wollen gestalten, nicht gestaltet werden.“ 

 

Bei der dreitägigen HV diskutierten die Delegierten u.a. die Kernthemen: Europa, Berufsausübung in der Zukunft und Fachpersonal der Praxen. Darüber hinaus stand die turnusgemäße Wahl des FVDZ-Bundesvorstandes auf dem Programm (siehe nächster Bericht).

 

Quelle: FVDZ am 10. Oktober 2019