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< FÄ warnt: Schwere Sicherheitsmängel beim TI-Anschluss
24.04.2019 12:28 Alter: 5 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, Berufspolitik, GKV-Szene, Praxismanagement

TI: Keine Flächendeckung möglich?

KBV kann keine genauen Zahlen liefern


 

 

Das Ziel eines flächendeckenden Anschlusses von Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Krankenhäusern an die Telematik-Infrastruktur ist „gefährdet“, schreibt Andreas Mihm heute für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). 70.000 von insgesamt 170.000 TI-Anschlüssen – somit über 40 Prozent – können demnach nicht mehr bis zum 30. Juni 2019 realisiert werden. Die letzte Bestellfrist war, wie mehrfach berichtet, zum 31. März 2019 abgelaufen. „Anschlussverweigerern“ droht die Kürzung ihres Jahreshonorars um ein Prozent schon rückwirkend zum I. Quartal 2019.

 

Verlässliche Zahlen über die TI-Ausrüstung lägen – so die FAZ nach Rückfrage bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) – allerdings erst im Herbst vor. Dann sollten laut Gesetz alle Praxen am Netz sein.

 

KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel versicherte unterdessen in einem Interview, dass der Termin nach Einschätzung seiner Organisation und vorliegenden Rückmeldungen der Kassenärztlichen Vereinigungen gehalten werden könne. An jene, die „der TI immer noch skeptisch gegenüber stehen“, appellierte er: „Bestellen Sie!“ Denn die TI sei die Voraussetzung dafür, „dass wir die Digitalisierung sicher im deutschen Gesundheitswesen umsetzen können“. Am Anfang stehe zwar nur das Versichertenstammdaten-Management (VSDM), eine Anwendung von der Arzt und Versicherter wenig hätten – zumindest keine bessere Versorgungsqualität. Aber die nächsten medizinischen Anwendungen seien „in der Pipeline“, so das elektronische Rezept, der elektronische Medikationsplan, der Notfalldatensatz und viele andere Anwendungen mehr.

 

Quellen: „FAZ“ am 24. April 2019; KBV-„PraxisNachrichten“