Zum Hauptinhalt springen

Aktuell

<  Signal zur Stärkung der Selbstverwaltung in der Pflege
05.04.2019 15:55 Alter: 5 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, Berufspolitik, Praxismanagement, GKV-Szene

„Gelebtes“ Qualitätsmanagement in der ambulanten Versorgung

KBV: Zum Nutzen der Patienten


 

Der neue Qualitätsbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) dokumentiert auf gut 160 Seiten das hohe Niveau der vertragsärztlichen Versorgung – von Akupunktur bis Zervix-Zytologie.

„Dieser Bericht zeigt eindrucksvoll, dass Qualitätssicherung in der ambulanten Versorgung großgeschrieben wird. Ganz gleich, ob es um die HIV-Versorgung geht, in der rund 300 Ärzte bundesweit tätig sind, oder um die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen, die jeden zweiten Niedergelassenen betreffen: Es handelt sich in allen Fällen um eine systematische Qualitätsarbeit, von der vor allem die Patienten profitieren“, betonte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel heute in Berlin.

 

Im Berichtsjahr 2017 haben die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) die Behandlungsqualität bei mehr als 14.000 Ärzten stichprobenartig überprüft. Dazu wurden 136.000 Patientendokumentationen zufällig ausgewählt. Bundesweit fanden knapp 14.000 Geräteprüfungen und mehr als 4.000 Hygieneprüfungen in den Praxen statt. Zum Ende des Jahres lag die Gesamtzahl an Genehmigungen für niedergelassene Ärzte bei rund 283.000 für verschiedene Leistungsbereiche – von Akupunktur bis Zytologische Untersuchung der Zervix.

 

Die KVen haben mit Unterstützung der KBV außerdem den Status des Qualitätsmanagements (QM) in den Praxen der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sowie in Medizinischen Versorgungszentren erhoben. Ausgewertet wurde eine zufällige Stichprobe von gut 3.000 Niedergelassenen, das entspricht 2,5 Prozent aller Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten. Zu den QM-Maßnahmen, die flächendeckend Anwendung finden, gehören beispielsweise ein Risiko- und Fehlermanagement, OP-Checklisten bei Operateuren und die systematische Patienteninformation und -aufklärung. „Die Erhebung hat einmal mehr gezeigt, dass QM in der ambulanten Versorgung ‚gelebt‘ wird“, fasst Kriedel zusammen.

 

Der aktuelle Bericht legt besonderen Wert auf die Visualisierung von Daten und Abläufen. Zentrale Ergebnisse lassen sich beim Lesen so schneller erfassen. Die Texte bieten darüber hinaus eine fundierte Erörterung und Einordnung.

 

Quelle: KBV-PM vom 5. April 2019