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Kategorie: Gesundheitspolitik, Berufspolitik, Zahnheilkunde
Jeder soll mit einem gesunden Gebiss punkten können
Leserbrief an den Chefredakteur der Westfälischen Nachrichten, Dr. Norbert Tiemann
Helfen Zahnspangen gegen Karies? Interessante Frage für Forscher, aber nicht für ein Gesundheitsministerium, es sei denn, man sucht Argumente, zahnorthopädische Maßnahmen nicht zu bezahlen.
Das passte eher zu technokratischen Überlegungen im real existierenden Sozialismus, aber nicht zu der sozialen Marktwirtschaft, in der wir leben. Ohne Zweifel sind Aufstiegschancen mit einem gefälligen Aussehen verbunden.
Man stelle sich einmal das gesunde Naturburschengebiß Helge Schneiders oder Jürgen Vogels bei einem Vorstandsvorsitzenden oder im Gesicht einer Arzthelferin vor. Judith Rakers mit Helgegebiß, das wäre es noch! Wir hatten sogar mal einen Verteidigungsminister, der primär mit seinem Aussehen punktete und dem sogar noch Sympathien entgegenströmten, als sich seine spartanischen Leistungen offenbarten.
Auch die Politik weiß es: Gutes Aussehen bringt 5%. Herr Lindner ließ sich Haare einsetzen. Zahnspangen dem gehobenen Mittelstand vorzubehalten hieße, eine Differenzierung durch Geld einzuführen, und das wäre im höchsten Maße undemokratisch. Es ist hinlänglich bekannt, dass Zahnspangen das tun, was sie sollen: Zähne korrigieren. Daher ist das Forschungsvorhaben Herrn Spahns reine Geldverschwendung.
Mit freundlichen Grüßen
Detlev Fock
Habichtshöhe 27
48151 Münster