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Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, GKV-Szene
Lautstarker Protest gegen Gesundheitspolitik und Bürokratie
„Bleibt laut, bleibt viele, damit sich etwas bewegt.“
Am Tag der Zahngesundheit – es könnte kein besseres Datum geben – machten in Frankfurt und Kassel vergangene Woche rund 2.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte (und ihre Teams) ihrem Ärger Luft: Verfehlte Gesundheitspolitik, überbordende Bürokratie, endlose Budgetierung, unausgereifte Digitalisierung, fehlende Fachkräfte, drohender Versorgungsmangel – all das waren die Themen der beiden großen Protestveranstaltungen in Hessen.
Dazu aufgerufen hatten der FVDZ-Landesverband Hessen gemeinsam mit der KZV und der Zahnärztekammer Hessen. Auch Praxismitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Zahntechnikerinnen und -techniker, Patientinnen und Patienten waren den Aufrufen gefolgt, denn eine Gefährdung der Versorgung betrifft alle. Der Frust der Zahnärztinnen und Zahnärzte über die politischen Rahmenbedingen ihrer Berufsausübung brach sich Bahn. Vom „politischen Wegducken des Gesundheitsministers“ sprach beispielsweise die stellvertretende FVDZ-Bundesvorsitzende, Jeannine Bonaventura, in Kassel. Niklas Mangold, stellvertretender KZV-Vorsitzender in Hessen, machte deutlich: „Reformiert endlich den Arbeitsmarkt und reduziert die Bürokratie.“ Auf dem Frankfurter Opernplatz protestierten rund 1.500 Zahnärztinnen und Zahnärzte. Ihnen rief der stellvertretende Landesvorsitzende und FVDZ-Bundesvorstand, DamianDesoi, zu: „Bleibt laut, bleibt viele, damit sich etwas bewegt.“ Unterstützt wurden die hessischen Proteste durch Vertreter der Landespolitik, aber auch durch den Chef der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Martin Hendges, Bundeszahnärztekammerpräsident Christoph Benz sowie den FVDZ-Bundesvorsitzenden Christian Öttl sowie Vertreterinnen der Apothekerkammer und des Verbands medizinischer Fachberufe. Unmut und Protest wurde auch in Münster aus den Reihen der Zahnärzteschaft deutlich. Dort hatten die zahnärztlichen Körperschaften Westfalen-Lippe eine Podiumsdiskussion organisiert, die sich mit Bürokratie und unausgereifter Digitalisierung im Gesundheitswesen beschäftigte. Außerdem gab es Protestveranstaltungen in Siegen, Herne, Minden und Dortmund. Quelle: FVDZ aktuell am 1. Oktober 2024