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Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, GKV-Szene
Protestwelle bei den Ärzten
Bundesweite Aktionen gegen Gesundheitspolitik
Unter dem Motto „Versorgung bedroht – Patienten in Not“ steht eine Protestaktion mehrerer Ärzteverbände zum Auftakt des Deutschen Ärztetags in Mainz am 07.05. um 9 Uhr. Gefordert wird unter anderem eine Entbudgetierung der Fachärzte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird zur Eröffnung in der Rheingoldhalle um 10 Uhr erwartet. Zudem rufen der FVDZ Niedersachsen, die Kassenzahnärztliche Vereinigung Niedersachsen (KZVN), die Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN) und die „Zahnärzte für Niedersachsen“ (ZfN) auf, am 18.06. die Praxistätigkeit ruhen zu lassen und unter dem Motto „Aus der Not eine Tugend machen“ an einem kostenlosen digitalen Fortbildungstag teilzunehmen. Stein des Anstoßes ist auch die GOZ. Gleichfalls kündigt die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Maßnahmen an, um gegen „Missstände, Tatenlosigkeit und Ignoranz der Bundesregierung“ aufmerksam zu machen. Unter dem Appell „Politik braucht Praxisnähe“ werden Bürokratie-Übermaß, Präventions-Unterfinanzierung und vor allem ein Praxissterben auf dem Land moniert. Überdies will die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit der Kampagne „Wir sind für Sie nah“ auf die Bedeutung wohnortnaher Versorgung hinweisen, die durch die Gesundheitspolitik gefährdet sei. Die Rahmenbedingungen ambulanter Versorgung müssten verbessert werden – etwa in puncto Digitalisierung, sagte KBV-Vorstandsvorsitzender Andreas Gassen. „Politik muss handeln – und zwar jetzt!“ Und: Die Freie Apothekerschaft hat die Bundesrepublik Deutschland verklagt, da die Regierung ihrer Pflicht zur Anpassung der Apothekenhonorare nicht nachgekommen sei, meldet die Deutsche Apothekerzeitung. Zudem fordert der Verein den Rücktritt von Karl Lauterbach. Quellen: FVDZ aktuell, KBV, änd, KZVN, aerzteproteste.de, BZÄK, DAZ