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18.11.2023 10:12 Alter: 171 days
Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, GKV-Szene, Zahnheilkunde

„Weiter kämpfen“

Großes Interesse an Webinar zur PAR-Richtlinie


 

 

Auszugweise Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Chefredakteurin von Quintessence News, Dr. Marion Marschall:

 

DG Paro, DGZMK, KZBV und BZÄK informieren gemeinsam zum Stand der Parodontitisbehandlung und zu den Perspektiven unter der Budgetierung

 

Das Interesse war sehr groß – mehr als 1.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich nach Aussagen von Prof. Dr. Henrik Dommisch für das kostenfreie Webinar „Die PAR-Richtlinie in aller Munde – ein Fazit“ am Abend des 15. November 2023 angemeldet. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie und seine Gäste informierten fast zwei Stunden lang die im Schnitt anwesenden rund 1.000 Teilnehmenden umfassend über den aktuellen Stand und beantworteten Fragen.

 

Mit ihm in den Räumen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) saßen der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, der Vorstandsvorsitzende der KZBV, Martin Hendges, der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christoph Benz, und Christian Nobmann, Leiter der Abteilung G-BA der KZBV. Alle betonten, dass es gerade jetzt auf den Zusammenhalt der Zahnärzteschaft und den Schulterschluss, die enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Wissenschaft und Körperschaften ankomme, um in der Politik für die durch die Budgetierung bedrohte PAR-Therapie noch etwas zu erreichen.

 

Es geht um die Gesamtgesundheit

 

Wiltfang betonte, die PAR-Richtlinie sei ein sehr gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Körperschaften und der Wissenschaft, um auch für gesetzlich Versicherte einen Zugang zu dieser präventionsorientierten Therapie auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Leitlinien zu schaffen. Es gehe dabei nicht nur um den Zahnerhalt, sondern eben für die ZahnMediziner auch um die Gesamtgesundheit, betonte Wiltfang die Bedeutung dieser Richtlinie.

 

Hintergründe und Entwicklung

 

Christian Nobmann legte noch einmal die Genese und die Ausgestaltung der PAR-Richtlinie dar. Es sei richtig, dass der Zugang zur PAR-Behandlung bewusst niedrigschwellig und ohne Vorleistungen der Patientinnen und Patienten gestaltet sei (das wurde in den F&A aus dem Auditorium durchaus kritisiert). Die Compliance hänge, so wissenschaftliche Studien, an anderen Faktoren. Laut Hendges liege sie in der neuen PAR-Strecke deutlich höher, als im internationalen Vergleich zu erwarten, bei mehr als 80 Prozent.

 

„Wir sind jetzt in dem Stadium, wo die ersten Patienten am Ende ihrer UPT angelangt sind und wir auch die ersten epidemiologischen Auswertungen fahren können hinsichtlich des Ablaufs und Erfolgs der Behandlung“, so Nobmann. Die neue Richtlinie sei ein großer Erfolg, 2022 seien 1,707 Millionen Versicherte mit PAR-Behandlungen verzeichnet worden.

 

PAR-Zug jetzt ausgebremst

 

Für die Anlaufphase der Behandlungen seien drei Jahre auch im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit den Krankenkassen konsentiert worden, in denen eine starke Zunahme der Behandlungsfälle erwartet wurde – auch abhängig von der Einarbeitung der Praxen in die neue Strecke und der Akzeptanz in der Bevölkerung. Danach war ein Verbleiben auf einem Niveau mit einen Ausgleich von abgeschlossenen und neuen Fällen erwartet worden. Doch dieser schwere Zug, der 2022 richtig Fahrt aufgenommen habe, sei nun durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz stark ausgebremst worden, fasste Nobmann es bildlich. […]

 

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