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24.09.2023 11:09 Alter: 217 days
Kategorie: Zahnheilkunde

Kopf-Hals-Tumoren

Bei häufigeren Zahnarztbesuchen früher erkannt


 

 

Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren, die eine bessere Mundgesundheit – mehr natürliche Zähne und häufigere Zahnarztbesuche – aufweisen, haben offenbar bessere Überlebenschancen. Das zeigt eine ge­poolte Analyse von 4 Studien, deren Ergebnisse jetzt im Journal of the National Cancer Institut veröffentlicht wurden (2023; DOI: 10.1093/jnci/djad156). Die Forschenden um Jason Tasoulas vom Lineberger Comprehensive Cancer Center der University of North Carolina in Chapel Hill, USA, ergänzen, dass bei denjenigen mit häufigeren Zahnarztbesuchen die Krebser­krankung auch früher, in einem weniger lebensbedrohlichen Stadium diagnostiziert worden sei, als bei den­jenigen, die weniger oft zum Zahnarzt gingen.

 

Tasoulas und seine Kollegen analysierten Daten von 2.449 Patienten mit squamösen Kopf-Hals-Tumoren aus 4 Studien des International Head and Neck Cancer Epidemiology Consortium (North Carolina, Westeuropa, Sao Paulo, HN5000). Im Rahmen dieser Studien hatten die Patienten Angaben zu Aspekten der Mundgesundheit und Zahnhygiene wie Zahnfleischbluten, Häufigkeit des Zähneputzens und Verwendung von Mundspülung gemacht, aber auch zur Zahl der ihnen noch verbliebenen natürlichen Zähne und der Häufigkeit von Zahnarztbesuchen in den 10 Jahren vor der Krebsdiagnose.

 

Die Teilnehmenden putzten weniger als einmal am Tag ihre Zähne

 

Die wichtigsten Risikofaktoren für Kopf-Hals-Tumoren sind Rauchen, Alkohol und ein positiver HPV-Status. Die Studienergebnisse wurden adjustiert um Alter, Geschlecht, Race, geografische Region, Tumorlokalisation, TNM-Stadium, Behandlungsmethode, Bildungsstand und Rauchen. Die Autoren berichten, dass die meisten Patienten noch mehr als 20 natürliche Zähne gehabt hätten. Sie putzten ihre Zähne im Schnitt weniger als 1 Mal am Tag, verwendeten Mundspülung und waren in den 10 Jahren vor der Krebsdiagnose 1- bis 5 Mal beim Zahnarzt gewesen. Etwa ein Drittel der Patienten gaben an, an Zahnfleischbluten zu leiden. Diejenigen, die häufig zum Zahnarzt gingen (mehr als 5 Besuche in den 10 Jahren vor der Diagnose), hatten ein besseres Überleben als diejenigen, die überhaupt nicht zum Zahnarzt gegangen waren (RR 0,81; 95-%-KI 0,69-0,95).

 

Mehr Zähne, mehr Zahnarztbesuche, mehr Überlebenschancen

 

Auch die Zahl der noch verbliebenen natürlichen Zähne war mit dem Überleben nach 10 Jahren assoziiert: Personen, die noch mehr als 20 natürlichen Zähne hatten, hatten ein besseres Überleben als diejenigen ohne verbliebene natürliche Zähne (RR 0,77; 95-%-KI 0,66-0,91). Quelle: ärzteblatt.de am 23. September 2023