8. September: Rote Karte für Lauterbach!

FVDZ-Appell für Teilnahme an Protestaktion in Berlin

Der Freie Verband ruft alle Praxisteams dazu auf, am 8. September an der gemeinsamen Protestaktion gegen die aktuelle Gesundheitspolitik in Berlin teilzunehmen. „Die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland ist nur im Team zu leisten. Doch die Arbeit muss sich für Zahnmedizinische Fachangestellte auch lohnen. Unter den aktuellen Bedingungen reicht unser Gehalt nicht zum Leben. Das müssen wir der Politik in Berlin deutlich machen“, sagt Sylvia Gabel, ZFA-Referatsleiterin des Verbandes medizinischer Fachberufe (vmf). Seit 2022 gehen Mediziner in ganz Deutschland aus Protest gegen den Sparkurs in der ambulanten Versorgung auf die Straße.

Alle Praxen stehen vor denselben Herausforderungen: Fachkräftemangel, steigende Kosten und immer mehr Bürokratie, unfaire Konkurrenz durch Medizinische Versorgungszentren in der Hand Rendite orientierter Kapitalgesellschaften. „Diesem Druck werden viele Niedergelassene nicht standhalten, wenn die Politik nicht gegensteuert“, befürchtet FVDZ-Bundesvorsitzender Harald Schrader. Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) werden zahnärztliche Leistungen wieder budgetiert. „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Zahnärzteschaft, die mit ihren ZFA die Mundgesundheit nachhaltig verbessert und die anteiligen Kassenausgaben um ein Drittel gesenkt haben.“ Den Patientinnen und Patienten würden höhere Krankenkassenbeiträge zugemutet und zugleich Leistungen vorenthalten. Schraders Bilanz zur Halbzeit der Koalition fällt düster aus: „Die Koalitionsvereinbarung zur Stärkung der Gesundheitsberufe und zur Fachkräftesicherung ist ein Lippenbekenntnis; keinerlei Anerkennung, gedeckelte Budgets, eingeschränkte Arzt- und Therapiewahl – das ist die Realität.“ Infos und Anmeldung: www.fvdz.de/protest

Quelle: FVDZ aktuell am 8. August 2023