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15.10.2018 10:24 Alter: 6 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, Berufspolitik

VdZÄ weiterhin für „Übergangsquote“

Präsidentin Klas: FVDZ-Beschluss „halbherzig“


Der im Juni 2018 neugegründete Verband der Zahnärztinnen (VdZÄ) bleibt bei seiner Forderung nach „gesicherten Plätzen für Zahnärztinnen und die junge Berufsgeneration in den entscheidenden Gremien der Selbstverwaltung und Berufsverbände.“ Diesbekräftigte die Präsidentin des VdZÄ, Dr. Anke Klas, in einer Pressemitteilung unter Bezug auf einen Beschluss des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) im Verlaufe der Hauptversammlung in der vergangenen Woche in Lübeck.

 

In dem HV-Beschluss heißt es unter der Headline „Zukunft aktiv gestalten“:

„Die Hauptversammlung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte fordert die Funktionsträger im Freien Verband und in den Körperschaften auf, den standespolitischen Nachwuchs gemeinsam aktiv zu fördern, für die Arbeit im Verband und in den Körperschaften zu schulen und für die Zukunft in den Gremien vorzubereiten.Es ist wichtig, dass der zahnärztliche Berufsstand geschlechts- und generationenübergreifend die Rahmenbedingungen für die Ausübung des Berufes gestaltet []

 

Fördern allein reiche nicht, so Klaas in ihrer Reaktion, wenn nicht zugleich gefordert werde, dass die Förderung auch Konsequenzen für die aktive Mitarbeit in der standespolitischen Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen habe. Der Beschluss sei daher aus ihrer Sicht „halbherzig“ und beinhalte nur „allgemeingültige Forderungen“. „Mehr Mut und Weitsicht“ erhoffe sie sich nun von den gewählten Standesvertreter bei Kammern, KZVen, BZÄK und KZBV. Als moderate Zwischenlösung beim Thema Gleichstellung sei die vom VdZÄ vorgeschlagene „Übergangsquote“ überfällig.

 

Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, hält die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ebenfalls verbindliche Vorgaben „für die Besetzung von Spitzenfunktionen im Gesundheitswesen“ für richtig. Frauen seien in Führungspositionen der Krankenkassen und ihrer Verbände, den Organisationen der Ärzte- und Zahnärzteschaft sowie weiteren Organisationen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen stark unterrepräsentiert, heißt es in einem Antrag (19/4855) der Fraktion. Dies stehe im Gegensatz zum hohen Frauenanteil bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen. Für die Vorstände der gesetzlichen Krankenkassen, der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen und ihrer Spitzenverbände auf Bundesebene müsse eine verbindliche Frauenquote eingeführt werden.

 

Quellen: VdZÄ-PM; BT-Drucksache; FVDZ-HV 2018