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< Wirtschaftliches „Medizinklima“ im 1. Quartal 2023
28.03.2023 11:26 Alter: 1 year
Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, GKV-Szene, Zahnheilkunde

„Praxis tot – Patient in Not“

Zahnärzteprotest


 

 

 

 

Am Mittwoch vergangener Woche waren die Zahnarztpraxen in Schleswig-Holstein ab 10:00 Uhr geschlossen. Fast 200 Teilnehmer kamen nach Rendsburg, weitere 450 Zahnärzte und Zahnärztinnen verfolgten die Veranstaltung per Livestream. Freier Verband, Zahnärztekammer und KZV hatten zum Protest gegen die Auswirkungen des Finanzstabilisierungsgesetzes aufgerufen. „Mit dem Gesetz geht die zahnmedizinische Versorgung am Ende den Bach runter“, beklagte FVDZ-Landesvorsitzender Roland Kaden. Zunächst habe noch die Hoffnung auf eine Bereichsausnahme bestanden, aber „Minister Lauterbach hat uns eiskalt abserviert.“ Mit Methoden von gestern – wie der Budgetierung – könne man die Probleme von heute und morgen aber nicht lösen, sagte Kaden. „Wenn die Praxen sterben, wird der Leidtragende der Patient sein.“ Auch für Kammerpräsident Michael Brandt ist das GKV-FinStG ein weiterer Schritt, die ambulante Versorgung durch Selbstständige zu Grabe zu tragen. „Money makes the world go around! Darum brauchen wir einen GOZ-Punktwert, der betriebswirtschaftlich in das Jahr 2023 passt und nicht in das Jahr 1988“, forderte er. Allen Beteiligten sei klar gewesen, dass die Aufnahme neuer Leistungen in den GKV-Katalog zu mehr Ausgaben führt, erklärte KZV-Chef Michael Diercks. Es sei eine Unverschämtheit der Politik, dass anschließend die Mittel gekürzt wurden: „Ohne die Niedergelassenen geht es nicht. Herr Minister Lauterbach, ändern Sie das Gesetz! Sie gefährden sonst die ambulante Versorgung!“ Quelle: FVDZ aktuell am 28. März 2023