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24.02.2023 12:48 Alter: 1 year
Kategorie: Medien & Internet, Medizinrecht, Praxismanagement

12 Regeln für Ärztinnen und Ärzte in Social Media

Bundesärztekammer gibt aktualisierte Hinweise


 

 

Worauf Ärzte bei der Kommunikation in sozialen Medien achten sollten, hat die Bundesärztekammer in einer aktualisierten Handreichung zusammengefasst. Anhand konkreter Fallbeispiele werden Gefahren aufgezeigt, die bei der Nutzung interaktiver Internet-Plattformen lauern können. Ärzte erfahren zugleich, wie sie Fallstricke umgehen können. Werden die Regeln beachtet, spricht aus Sicht der Bundesärztekammer (BÄK) nichts gegen eine breitere Nutzung sozialer Medien. Ärztinnen und Ärzten würde ihr Kommunikationsverhalten ohnehin sicherlich ihren Patienten anpassen müssen. Der Austausch über soziale Medien könne das Arzt-Patienten-Verhältnis allerdings auch ungünstig beeinflussen und mit datenschutzrechtlichen und anderen juristischen Problemen einhergehen, warnt die BÄK. Ärztinnen und Ärzte sollten sich dieser Gefahren bewusst sein, wenn sie sozialen Medien nutzten.

 

14 Fallbeispiele zur Nutzung sozialer Medien

 

In der Handreichung „Ärztinnen und Ärzte in sozialen Medien“ beleuchtet die Bundesärztekammer verschiedene Konstellationen anhand von 14 Fallbeispielen. Worauf sollten Ärzte beispielsweise achten, wenn sie Jugendlichen über Facebook und Twitter anbieten, Fragen zu gesundheitlichen Themen zu beantworten? Welche Gefahren lauern bei Äußerungen über medizinische Themen oder Produkte? Dabei spielen Fragen der ärztlichen Schweigepflicht und des Datenschutzes ebenso eine Rolle wie der Fernbehandlung, deren Grenzen berücksichtigt werden müssen.

 

Umgang mit negativen Kommentaren

 

Ein Abschnitt in der Publikation beschäftigt sich auch mit negativen Online-Kommentaren über die eigene Person. Nach Einschätzung der Autoren gibt es mehrere Möglichkeiten, wie betroffene Ärztinnen und Ärzte reagieren können. Diese reichen von Ignorieren der Äußerungen bis hin zum Einleiten rechtlicher Schritte, wenn ein Kommentar falsch oder rufschädigend ist.

 

12 Regeln für Ärztinnen und Ärzte in sozialen Medien

 

  1. Ärztliche Schweigepflicht beachten
  2. Keine Kollegen diffamieren - Netiquette beachten
  3. Grenzen des Arzt-Patient-Verhältnisses nicht überschreiten
  4. Grenzen der Fernbehandlung beachten
  5. Zurückhaltung hinsichtlich öffentlicher Diskussion medizinischer Themen auf sozialen Plattformen
  6. Keine berufswidrige Werbung über soziale Medien
  7. Verantwortung wächst mit Reichweite
  8. Datenschutz und Datensicherheit beachten
  9. Kein Bereitstellen von Approbationsurkunden, Zeugnissen und anderen Urkunden
  10. Selbstoffenbarung von Patienten verhindern
  11. Zurückhaltung bei produktbezogenen Aussagen
  12. Haftpflichtversicherung checken

 

Quelle: Handreichung der Bundesärztekammer – Ärztinnen und Ärzte in sozialen Medien am 23. Februar 2023