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16.01.2023 10:02 Alter: 1 year
Kategorie: Gesundheitspolitik, GKV-Szene

Zahl der Krankenkassen weiter gesunken

Von 1.174 (1990) auf 96 (2023)


 

 

Zu Jahresbeginn wurden die Audi BKK und die BKK Stadt Augsburg zur Audi BKK vereinigt. Damit ist die Zahl der Körperschaften im Jahresverlauf von 97 auf 96 gesunken. 2009 waren es noch mehr als doppelt so viele, 1990 sogar noch mehr als zwölf Mal so viele. Dies berichtet VersicherungsJournal online heute.

 

Die Zahl der Krankenkassen hat sich zu Jahresbeginn 2023 von zuvor 97 auf 96 reduziert. Hintergrund ist die Fusion der Audi BKK und der BKK Stadt Augsburg zur Audi BKK. Das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) hatte diese zum 1. Januar 2023 genehmigt. Ende 2021 hatte die Audi BKK 540.634 Mitglieder und die BKK Stadt Augsburg 12.757. Mit zusammengerechnet 553.991 Mitgliedern gehört die „neue“ Audi BKK weiterhin zu den mittelgroßen Marktteilnehmern.

 

Auswirkungen auf den Zusatzbeitrag

 

Die Audi BKK verlangt für 2023 einen Zusatzbeitrag von 1,25 Prozent. Das sind 0,15 Punkte mehr als im Jahr zuvor. Für Mitglieder der ehemaligen BKK Stadt Augsburg wird es hingegen billiger. Die Körperschaft hatte im Vorjahr einen um 0,30 Punkte gesenkten Zusatzbeitrag von 2,40 Prozent erhoben. Mit einem Gesamtbeitragssatz von 17,0 Prozent hatte sie zu den teuersten Marktteilnehmern gehört.

 

Fusionstempo hat sich deutlich verlangsamt

 

Insgesamt ging die Krankenkassenzahl 2022 so leicht zurück wie zuletzt vier Jahre zuvor). drei Mal so stark zurück wie im Vorjahr. Deutlich höher war die Zahl der Vereinigungen von Krankenkassen nach Daten des BAS im Vorjahr mit sechs Fusionen und 2014 mit acht Zusammenschlüssen. 2010 waren es sogar noch fast drei Dutzend. Seit 2009 hat sich die Zahl der Körperschaften mehr als halbiert. Zur Jahrtausendwende gab es nach Daten des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) noch über 400 Kassen, zehn Jahre zuvor sogar noch weit über eintausend.

 

Konzentrationsprozess auch in der PKV

 

Auch in der privaten Krankenversicherungs-Wirtschaft ist ein Konzentrationsprozess zu beobachten. Dieser fällt allerdings um einiges schwächer aus als in der gesetzlichen Krankenversicherung, wie die aktuelle Statistik der Erstversicherungs-Unternehmen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin) zeigt. So standen Ende 2021 – neuere Zahlen liegen noch nicht vor – genauso wie in den fünf Jahren zuvor 46 Krankenversicherungs-Unternehmen mit Geschäftstätigkeit unter Aufsicht der Bafin. Für das Jahr 2000 weist die Behörde noch 55 Gesellschaften aus. Seit der Jahrtausendwende gab es eine Verminderung um etwa ein Sechstel. In der GKV betrug das Minus über drei Viertel. Quelle: Björn Wichert für VersicherungsJournal am 16. Januar 2023