Zum Hauptinhalt springen

Aktuell

< Keine Unter- oder Überversorgung bei KFO
24.09.2022 10:48 Alter: 2 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik

Bundesverdienstkreuz am Bande für Dr. Kerstin Finger

Hohe Auszeichnung für ehemalige Vizepräsidentin des Dentista e.V.


 

 

Wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit Menschen auszeichnet, die sich in herausragender Weise um Deutschland verdient gemacht haben, dann wird in diesem Jahr auch ein Dentista-Mitglied zu den Ausgezeichneten gehören: Dr. Kerstin Finger, niedergelassene Zahnärztin in Templin und bis zu ihrem Rücktritt im Sommer dieses Jahres Vizepräsidentin des Verbandes der ZahnÄrztinnen – Dentista e.V., wird vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen. Es ist eine zusätzliche Ehre, dass der Bundespräsident selbst unserer Kollegin das Bundesverdienstkreuz im Rahmen eines Empfangs am 30. September in Schloss Bellevue überreichen wird.

 

Nach Angaben des Bundespräsidialamtes stehen die Auszeichnungen zum Tag der Deutschen Einheit in diesem Jahr unter dem Motto „Brücken bauen“. Für Dr. Kerstin Finger hat dieses Motto nicht die für Zahnärzte vielleicht naheliegende Bedeutung: Vielmehr versteht sie darunter die Pflicht von Stärkeren, Brücken zu Schwächeren zu schlagen, wenn jene das selbst nicht oder kaum leisten können.

 

Der Bundespräsident würdigt mit dieser Auszeichnung vor allem Dr. Fingers Verdienste um die zahnärztliche Versorgung von pflegebedürftigen und behinderten Menschen in der Uckermark. Sie gründete 2010 einen zahnärztlichen Hausbesuchsdienst. Mithilfe einer mobilen Behandlungseinheit versorgt sie seitdem jene Patienten in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung, die nicht mehr in der Lage sind, ihre Praxis aufzusuchen, und die ohne sie kaum noch eine Chance auf regelmäßige zahnmedizinische Versorgung hätten. Das Bundespräsidialamt schreibt dazu: „Ihr Hausbesuchsdienst ist mittlerweile großes Vorbild geworden – und doch finden sich noch viel zu wenige, die es ihr gleichtun“.

 

Der Bundespräsident weist in seinen Gründen für die Auszeichnung darauf hin, dass die Uckermark einer der größten und zugleich sehr dünn besiedelten Landkreise Deutschlands ist. Wenn Dr. Finger hier auch in den entlegensten Winkeln die zahnärztliche Versorgung sichert, bekommt sie die eigentliche Behandlung zwar von den Krankenkassen bezahlt, aber die oft sehr langen Fahrzeiten werden von niemandem vergütet. Dr. Finger selbst sagt dazu: „Ich habe auf Kosten der Gesellschaft studieren können, also ist es nur recht, der Gesellschaft auch etwas zurückzugeben“.

 

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit würdigt der Bundespräsident auch das ehrenamtliche Engagement Dr. Kerstin Fingers in sozialen Projekten und auch in den zahnärztlichen Berufsverbänden. Vor ihrer Zeit als Vizepräsidentin von Dentista war Dr. Kerstin Finger von 2001 bis 2010 stellvertretende Vorsitzende im Vorstand des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte engagiert.

 

Dr. Rebecca Otto, Präsidentin des Dentista: „Ich gratuliere Kerstin Finger von ganzem Herzen zu dieser herausragenden Auszeichnung und Wertschätzung ihrer Arbeit. Frau Finger hat mit ihrem Engagement auf allen Ebenen gezeigt, dass ältere und pflegebedürftige Menschen zahnmedizinisch nicht vergessen werden dürfen. Neben der zahnärztlichen Tätigkeit war die Standespolitik ein Bereich, den sie ebenfalls mit Leidenschaft und Engagement mitgestaltet hat. Ich hatte die Gelegenheit, die letzten Jahre von ihrer Erfahrung und Besonnenheit zu profitieren, und Dentista hat sich mit ihrer Unterstützung zu einem starken Verband entwickelt. Wir gratulieren im Namen aller Dentistas.“ Die Verleihung des Verdienstordens wird am 30. September ab 11.00 Uhr in einem Livestream auf www.bundespräsident.de übertragen.

 

Quelle: Verband der ZahnÄrztinnen – Dentista e.V. v. 24. September 2022