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< „Community Health Nursing“
09.05.2022 18:33 Alter: 2 yrs
Kategorie: Zahnheilkunde

Stärkere Immunantwort?

Daten sprechen für Impfung in denselben Arm


 

 

Wird bei einer Impfserie der Impfstoff immer an derselben Körperstelle injiziert, könnte die Immunantwort stärker ausfallen, so eine US-Studie. Wie wirkt sich der Injektionsort einer Zweitimpfung auf die Wiederverwendung und Weiterentwicklung bestehender B-Gedächtniszellen aus, die bei einer Erstimpfung gebildet wurden? Das hat ein Team um Professor Masayuki Kuraoka von der Duke University in Durham im US-Bundesstaat North Carolina in einer Studie mit Mäusen untersucht (Science Immunol 2022; online 6. Mai).

 

B-Gedächtniszellen des Immunsystems werden ja nach Erstkontakt mit einem Erreger oder einem Impfantigen in den Keimzentren der nächstgelegenen Lymphknoten gebildet. Einige B-Gedächtniszellen durchlaufen mehrere Reifezyklen in den Keimzentren, wodurch die Affinität der Rezeptoren für Erreger-Antigene spezifischer wird. Bei erneutem Kontakt mit dem Erreger oder den Impfantigenen wandeln sich einige B-Gedächtniszellen zu Plasmazellen um und bilden erneut Antikörper gegen Erreger oder Impfantigene.

 

„Effekt ist nicht riesig aber eindeutig“

 

Die Wissenschaftler haben nun Mäusen Influenza-Impfstoff in die rechte Hinterpfote injiziert. Ein Booster folgte ein bis drei Monate später, entweder in dieselbe oder die gegenüberliegende Pfote. Ergebnis: Eine Zweitimpfung in dieselbe Pfote führte im Vergleich zu effektiverer Wiederbelebung der Keimzentren und höheren Zahlen an spezifischen B-Zellen.

 

„Der Effekt ist nicht riesig, aber gut nachweisbar und eindeutig“, kommentiert Professor Thomas Winkler von der Universität Erlangen-Nürnberg die Ergebnisse in einer Mitteilung des „Science Media Centers“. Handlungsempfehlungen ließen sich noch keine ableiten, so der Genetiker. Aber die meisten Menschen würden sowieso immer in denselben Arm geimpft“. Quelle: „ÄrzteZeitung“ am 6. Mai 2022 (eis)