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22.03.2022 17:19 Alter: 2 yrs
Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, GKV-Szene, Zahnheilkunde

Aufklärungskampagne der Zahnärztekammern

„Parodontitis“ oder „Parodontose“: Fast jeder fünfte Deutsche weiß nicht, was das ist


 

 

Parodontitis – früher Parodontose genannt – ist eine Volkskrankheit in Deutschland. Doch viele kennen weder den Begriff noch die typischen Symptome. Deshalb hat die Bundeszahnärztekammer mit Unterstützung der Landeszahnärztekammern eine Aufklärungskampagne gestartet, um vor allem stärker betroffene Risikogruppen (über 45-Jährige) für die Symptome und Risiken einer Parodontitis zu sensibilisieren.

 

Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundeszahnärztekammer ergab, dass fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) weder den Begriff Parodontitis noch Parodontose kennt. Bei den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren sind es sogar 59 Prozent, die diese Volkskrankheit nicht kennen. Nur 56 Prozent bringen richtigerweise Mundgeruch mit Parodontitis in Verbindung, gleichzeitig glauben 53 Prozent, Zahnschmerzen seien ein Symptom der Parodontitis – was so nicht korrekt ist.

 

Kern der Aufklärungskampagne der Zahnärztekammern ist der sogenannte Paro-Check (www.paro-check.de), mit dem man schnell online testen kann, ob ein Verdacht auf Parodontitis besteht. Die Seite informiert außerdem über die Symptome und die konkreten Behandlungsschritte bei einer Parodontitis.

 

Hintergrund: Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates, dem Gewebe, das die Zähne umgibt. Betroffen sind laut Mundgesundheitsstudie DMS V mehr als die Hälfte der Menschen ab 35 Jahren, ab 65 Jahren fast zwei Drittel (65 Prozent), sogar 90 Prozent bei den Hochbetagten. Es ist eine „stille Krankheit“, die oft erst spät entdeckt wird. Zu den häufigen Symptomen gehören Mundgeruch, Zahnfleischbluten, freiliegende Zahnhälse und gelockerte Zähne bis zum Endstadium Zahnverlust.

Eine Parodontitis kann gesundheitliche Auswirkungen auf den ganzen Körper haben und hat Wechselwirkungen mit Krankheiten wie Diabetes mellitus sowie Herz- und Kreislauferkrankungen. Aber eine Parodontitis kann behandelt werden. Zähne können durch eine gezielte Vorsorge bis ins hohe Alter erhalten bleiben.

 

Im Rahmen der repräsentativen Umfrage wurden 1.001 Personen im Zeitraum vom 18. bis 22. Februar 2022 von dem Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Bundeszahnärztekammer befragt. Quelle: ZKN-PM am 22. März 2022