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26.01.2022 10:02 Alter: 2 yrs
Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, GKV-Szene

Vertreterversammlung bestätigt Vorstand der KZVWL

Satzungsänderung scheitert


 

 

Pressemitteilung der Freien Zahnärzte Westfalen-Lippe (FZWL):

 

Am vergangenen Samstag kam die Vertreterversammlung der KZV WL zu einer außerordentlichen Sitzung in Münster zusammen. Ziel war es, die Führung der KZV für die Zukunft fit zu machen. Dabei sollte insbesondere auch  der veränderten Geschlechterzusammensetzung des Berufsstandes Rechnung getragen werden. Gleichzeitig sollte aber zusätzlich die überaus erfolgreiche und bundesweit anerkannte Arbeit des gegenwärtigen Vorstands gewürdigt und gefestigt werden. Man wollte die Weichen also für Zukunft und Sicherheit durch Kontinuität gleichermaßen stellen. 

 

Zu diesem Zweck hatten die Freien Zahnärzte Westfalen-Lippe (FZWL) im Vorfeld einen Antrag auf Änderung der Satzung gestellt. Der Antrag zielte darauf ab, den Vorstand von jetzt zwei auf zukünftig drei Mitglieder erweitern zu können. Da der Anteil der Zahnärztinnen im Berufsstand stetig ansteigt, hätte so in Zukunft neben den bewährten beiden männlichen Vorstandmitgliedern auch eine Frau die Geschicke der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Westfalen-Lippe mit gestalten können. So ganz nebenbei wäre damit auch dem Vorhaben der Ampelkoalition, für Geschlechterparität in Vorständen sorgen zu wollen, entsprochen worden.

 

Satzungsänderungen bedürfen besonderer Mehrheiten. Eine gute Handvoll Stimmenthaltungen von Mitgliedern des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) reichte, um die Satzungsänderung zu verhindern. Eine komplette Fraktion, Zukunft für Zahnmedizin (ZfZ), hatte ihre Teilnahme an der Sitzung abgesagt. Durch die Inhomogenität des Freien Verbandes und die schließlich fehlenden, wenigen Stimmen konnte eine Satzungsänderung nicht durchgesetzt werden.

 

Eine große Chance auf sichere und solide Zukunftsperspektiven wurde durch die Taktik des Freien Verbands leichtfertig vertan. Eingekauft hat man sich stattdessen eine Menge Unsicherheit vor dem Hintergrund der im Raum stehenden politischen Forderungen. Die große Mehrheit der Anwesenden war deutlich geschockt. Immerhin wurde später der amtierende Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden Dr. Holger Seib und seinem Stellvertreter Michael Ewelt, mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Damit wurde der Vorstand bereits jetzt für die nächste Wahlperiode bestimmt. Die neue Versammlung, die ab 2023 für sechs Jahre ihre Arbeit aufnimmt, kann dann keinen Vorstand mehr wählen, der ihre Interessen vertritt. Ein zumindest in Westfalen-Lippe ungewöhnliches Vorgehen. V.i.S.d.P.: Dr. Carsten Mazzoli, Vorsitzender Freie Zahnärzte Westfalen-Lippe. Quelle: PM (s.o.) am 25. Januar 2022