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10.12.2021 10:38 Alter: 2 yrs
Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, GKV-Szene, Medien & Internet, Praxisfinanzen

VV-Delegierte fordern Refinanzierung der Kosten für TI-Einführung

9.000 Euro für fünf Jahre?


 

 

Eine komplette Refinanzierung der bei Einführung der Telematikinfrastruktur entstandenen Kosten hat die Vertreterversammlung der KBV gefordert. Es sei vollkommen unzumutbar, dass den Vertragsärzten „neben einer unerbetenen Rolle als Beta-Tester der nicht ausgereiften Technologie auch noch erhebliche Kosten aufgebürdet werden“. Dies widerspreche auch der gesetzlichen Grundlage, nach der die Kosten für die Telematikinfrastruktur (TI) „vollständig von den Krankenkassen zu refinanzieren“ seien, heißt es in dem kürzlich auf der KBV-Vertreterversammlung gefassten Beschluss. Der Vorstand der KBV wurde gebeten, bei den Krankenkassen eine vollständige retrospektive Bilanzierung der TI-Kosten und die Nachzahlung der Fehlbeträge einzufordern.

 

Kriedel kündigt Schiedsamt an

 

KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel hatte zuvor in einer Rede darauf hingewiesen, dass es eine zunehmende Diskrepanz zwischen den Beträgen gebe, die durch die Erstattungspauschalen gedeckt seien, und den Preisen, die die Industrie tatsächlich in Rechnung stelle. Die Höhe der Unterfinanzierung schwanke je nach Hersteller und Konfiguration der jeweiligen IT-Ausstatter. Kriedel: „Wir müssen vermutlich von etwa 9.000 Euro für fünf Jahre ausgehen.“ Da die Nachfrage 2022 durch ablaufende Konnektoren noch steige, forderte Kriedel eine ausreichende Finanzierungsvereinbarung. „Die Kosten für gesetzlich angeordnete Digitalisierungsmaßnahmen müssen komplett gedeckt sein.“ Er kündigte den Gang zum Schiedsamt an, wenn bis zum Jahresende kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden könne. Quelle: KBV-„PraxisNachrichten“ am 10. Oktober 2021