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Kategorie: GKV-Szene, Medien & Internet, Praxismanagement
E-Rezept: Einführung läuft „anders als geplant“
Erprobungsphase eingeschmolzen
Eigentlich sollte das E-Rezept zum 1. Juli testweise in 50 Arztpraxen und mehr als 100 Apotheken der Modellregion Berlin-Brandenburg eingeführt werden. Doch nun kommt es anders. Genau eine Arztpraxis und eine Apotheke im Berliner Stadtteil Schöneberg sind noch Teil der ersten Erprobungsphase. Und die beschränkt sich obendrein vorerst auch noch auf Techniktests. Die übrigen Testpraxen und -apotheken sollen erst nach und nach im Verlauf des Quartals eingebunden werden. „Ziel der Testphase ist es, erst einmal in einer begrenzten Region wichtige praktische Erkenntnisse über das Zusammenspiel aller Komponenten zu sammeln“, teilt die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (Gematik), die die für die Verarbeitung des E-Rezepts notwendige App selbst entwickelt hat, am Tag der Einführung mit. Am bundesweiten Rollout ab dem 1. Oktober hält sie allerdings weiter fest. Und auch sonst ist die Gematik sichtlich bemüht, positive Nachrichten zu verbreiten: Mehrere externe Gutachten zur Prüfung der Anwendungen hätten die Sicherheit von E-Rezept und E-Rezept-App zuletzt geprüft und bestätigt, „dass einer kontrollierten Inbetriebnahme in den Produktionsbetrieb nichts im Wege steht und die Anwendungen somit Teil der Telematikinfrastruktur werden können“.
Offiziell an den Start gegangen ist am 1. Juli auch die elektronische Patientenakte (ePA). Allerdings weist die Kassenärztliche Vereinigung (KBV) von vornherein auf Verzögerungen hin. Grund dafür seien fehlende technische Komponenten, wodurch viele Praxen noch nicht auf die ePA zugreifen könnten. Laut Gematik haben bislang zwei Hersteller die benötigte Zulassung ihres Konnektor-Upgrades erhalten, ein dritter folge in wenigen Wochen. KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen spricht angesichts der Probleme von einem „eher symbolischen Startsignal“. Quelle: Presseagentur Gesundheit (pag)