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26.06.2021 13:22 Alter: 3 yrs
Kategorie: Berufspolitik, GKV-Szene, Zahnheilkunde

Mundgesundheitsziele für Deutschland bis zum Jahr 2030

AUTOREN: Sebastian Ziller, Dietmar Oesterreich, A. Rainer Jordan


 

 

ZUSAMMENFASSUNG:

 

Im Jahre 1996 formulierte die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) für Deutschland zum ersten Mal Mundgesundheitsziele für den Bereich der Zahnmedizin. Seinerzeit lag der Zielfokus noch verstärkt auf zahnbezogenen Parametern. Die mittlerweile dritte Weiterentwicklung der Mundgesundheitsziele wurde in der vorliegenden Publikation auf Grundlage aktueller oralepidemiologischer Studien vorgenommen. Sie bietet wiederum die Möglichkeit der Re[1]Evaluierung und der gesundheitspolitischen Positionierung. Sowohl die Häufigkeiten von Mund-, Kiefer-, Gesichtserkrankungen als auch der Versorgungsgrad und die Therapiebedarfe stellen die Basis für die Definition der aktuellen Mundgesundheitsziele 2030 in diesem Beitrag dar. Die ehemals rein zahnbezogene Zentrierung der Zielformulierung wurde dabei um sowohl krankheitsbezogene als auch mundgesundheitsförderliche und präventive Zielprojektionen, im Sinne der einheitlichen Betrachtung von Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention erweitert, da die präventionsorientierte Zahnmedizin bekanntlich über die Förderung reiner primärpräventiver Leistungen einer Karies- oder Parodontitisprophylaxe hinausreicht. So ist die Mundgesundheit ein integraler Bestandteil der Allgemeingesundheit und Zielsetzungen im (Mund-) Gesundheitsbereich sind immer auch mit den Besonderheiten des jeweiligen Gesundheitssystems verknüpft. Durch die gemeinsame wissenschaftliche und berufspolitische Erarbeitung der Mundgesundheitsziele – die hier umfassend dargestellt wird – ist in einem breiten Konsensprozess der Anspruch an eine weitere Verbesserung der Mundgesundheit in Deutschland geschaffen worden. Dies unter der Annahme, dass die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland erhalten bleiben. Entsprechend sind auch Handlungsempfehlungen zum Erreichen der einzelnen Zielsetzungen formuliert worden.

 

Schlagwörter: Zahnmedizin – Mundgesundheitsziele – Gesundheitsziele – Prävention – Dental Public Health

 

ABSTRACT:

 

Oral health goals for Germany up to the year 2030. In 1996, the German Dental Association (Bundeszahnärztekammer, BZÄK) defined oral health goals for the dental profession for the first time in Germany. At that time, the general focus was more on dental aspects. By now the third revision of the goals is based on new oral-epidemiological studies and offers again the possibility of re-evaluation and health policy positioning. The prevalence of oral and maxillofacial diseases as well as the level of care and treatment needs are the basis for the definition of the updated oral health goals for 2030 in this paper. The dental related focus on goals is thereby extended to include disease-related as well as oral health-promoting and preventive objective areas. From an integrated perspective of primary, secondary and tertiary prevention, prevention-oriented dentistry is far more than the promotion of pure primary prevention services of caries or periodontitis prophylaxis. Oral health cannot be separated from general health and health goals are always linked to the specifics of the respective national health system. With the joint scientific and professional development of the oral health goals – which are presented here in a full version – the conditions for a further improvement of oral health in Germany have been established in a broad consensus process. However, this is based on the assumption that the health political circumstances in Germany will remain stable. Accordingly, these parameters are also specified for the achievement of goals.

 

Keywords:

 

Dental health – Oral health – Goals – Prevention – Dental Public Health

 

Quelle: Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) Köln am 26. Juni 2021