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24.06.2021 18:19 Alter: 3 yrs
Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, Medien & Internet, Praxisfinanzen, Praxismanagement

DZV-MGV im Kultur- und Medienzentrum in Pulheim

Erfolgreiches Jahr trotz Corona


 

 

Bericht unseres Kooperationspartners Deutscher Zahnärzte Verband e.V. (DZV)

 

über seine Mitgliederversammlung am 9. Juni 2021 (Autorin: Vorstandsvorsitzende, Dr. Angelika Brandl-Riedel):

 

Unsere DZV-Mitgliederversammlung 2021 konnte ja wie auch im vergangenen Jahr in Präsenz, selbstverständlich mit den Richtlinien entsprechenden Hygienemaßnahmen im Kultur- und Medienzentrum in Pulheim stattfinden. Die Vorstandsvorsitzende, Dr. Angelika Brandl-Riedel, eröffnete die Versammlung mit der Begrüßung der anwesenden DZV-Mitglieder und der zahlreichen Gäste aus der Standespolitik und den DZV-Kooperationen.

 

Wie jedes Jahr konnte das Auditorium dem Ehrenvorsitzenden des DZV und stellvertretenden Vorsitzenden der KZBV, Martin Hendges, in seinem sehr umfänglichen und äußerst interessanten Impulsvortrag über die gesundheitspolitisch aktuellen Sachverhalte und zum Thema: „Perspektiven der zahnärztlichen Berufsausübung im Lichte der Pandemie, einer sich verändernden Versorgungslandschaft und neuer Behandlungswege" folgen. Die erfreulichen Ergebnisse der Verhandlungen des KZBV[1]Vorstandes, besonders die ab 1. Juli 2021 gültige neue PAR-Richtlinie und die sich daraus ergebenden neuen Leistungspositionen fanden die begeisterte Anerkennung der Zuhörer, die diese mit mehrmaligem Applaus honorierten. Sehr positiv ist zudem zu bewerten, dass mit dem PAR-Beratungsgespräch nun die „sprechende Medizin“ auch Eingang in den BEMA gefunden hat. Martin Hendges beantwortete im Anschluss an seinen Vortrag ausführlich alle Fragestellungen zum Thema des neuen PAR-Leistungspaketes und erntete nach seinem exzellenten Vortrag den anerkennenden Applaus der Kollegenschaft.

 

Die Vorstandsvorsitzende, Dr. Angelika Brandl-Riedel, zeigte in ihrem Rechenschaftsbericht die vielfältigen Arbeitsfelder und Ergebnisse der DZV-Vorstandsarbeit auf. Sie berichtete über die umfangreichen Vorstandsaufgaben im vergangenen „Corona-Jahr“. Hierzu gehörten neben den Hygienemittel-Beschaffungsmaßnahmen und die dadurch bedingten Vertragswerke mit den neuen Kooperationen mit Zeiss und EnLiPa, zahlreiche aktuelle Corona-Informations-Telegramme, downloadfähige aktuelle Corona-Infos und Listen für MitarbeiterInnen und PatientInnen sowie die ständige Weiterentwicklung der MDZ-Patienteninformations-Homepage des DZV. Zudem wurden neue digitale Konzepte für Mitglieder konzipiert. Neue Kooperationen zur Unterstützung der praxisrelevanten Verwaltungsarbeit wurden gegründet. Auch wurden mit den langjährigen Kooperationspartnern neue Projekte im Sinne der Mitglieder verhandelt und umgesetzt. Themenfelder waren hier weiterhin das Praxisübergabe, -übernahme-Konzept und die aufgrund von Gesetzesvorgaben erforderlichen Maßnahmen zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Erfreulicherweise kann der DZV auch auf Mitgliederneuzugänge blicken, was gerade im Hinblick auf das Ausscheiden von Gründungsmitgliedern aus Altersgründen für den Verband wertvoll ist. Im Hinblick auf Veränderungen in der Gesellschaft durch vermehrte digitale Medien in allen Haushalten – durch Homeschooling und Home-Office - und im beruflichen Umfeld hat der DZV hier auch die Notwendigkeit der Verfügbarkeit von digitalen Kommunikationsebenen erkannt und mit der Umsetzung dieser Angebote für die DZV-Mitglieder begonnen. Entstanden sind bereits: Das digitale DZV-Studentencafé, die digitale DZV-Initiative und das Digitale DZV-Forum für Zahnärztinnen. Mehr hierzu finden Sie auf der DZV-Homepage. Der Vorstand ist offen für Ihre Anregungen zu diesem Thema. Auch die Gewinnung und Förderung von Auszubildenden und Fachkräften für unsere Praxen bleibt ein wichtiger Punkt auf der Vorstandsagenda. Im digitalen DZV-Forum der Zahnärztinnen hat sich hierzu schon eine Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung gebildet.

 

Nach der Entlastung des Vorstandes und der Genehmigung des neuen Haushaltes wurden die regelrechten Neuwahlen des Vorstandes und der Kassenprüfer durchgeführt. Die Vorsitzende, Dr. Angelika Brandl-Riedel, ihr Stellvertreter Dr. Stephan Kranz und der Beisitzer Christian Sternat sowie die Kassenprüfer wurden jeweils einstimmig wiedergewählt und nahmen ihre Wahlen dankend an.

 

Die Versammlung stimmte die nachfolgend aufgeführten Beschlussanträge ab. Beschlüsse und Begründungen können auf der Homepage des DZV e.V. in Gänze nachgelesen werden. Inhalte ergaben sich nach den für alle Kollegen praxisrelevanten wichtigen Themen: Digitalisierung umsetzen, ohne die Zahnarztpraxen zu überfordern, Unterstützung der Kollegenschaft bei der Umsetzung der vom Gesetzgeber vorgegebenen digitalen Anbindung der zahnärztlichen Praxen, Anpassung des Punktwertes der GOZ, weitere Unterstützung, Förderung und Stärkung zahnärztlicher Praxen bei Corona-Pandemie bedingten veränderten Rahmenbedingungen in wirtschaftlichen und praxisrelevanten pragmatischen Fragestellungen, Unterstützung der Datenerhebungen der KZBV und der KZV-Nordrhein.

 

Beschluss 1

 

Digitalisierung umsetzen ohne die Zahnarztpraxen zu überfordern

 

Wortlaut des Antrages:

 

Die Mitgliederversammlung des DZV e.V. unterstützt das Vorhaben, die in einer Digitalisierung gelegenen Chancen für die Optimierung der zahnmedizinischen Versorgung der Bevölkerung nutzen zu wollen. Gleichzeitig fordert sie aber den Gesetzgeber und alle Beteiligten auf, in der geplanten Umsetzung der Digitalisierung auch die Belange der Zahnärztinnen und Zahnärzte zu berücksichtigen, um eine bürokratische und finanzielle Überforderung der Zahnarztpraxen zu vermeiden.

 

Beschluss 2

 

Unterstützung der Kollegen bei der Umsetzung der vom Gesetzgeber vorgegebenen digitalen Anbindung der zahnärztlichen Praxen.

 

Wortlaut des Antrages:

 

Die Mitgliederversammlung des DZV e.V. beauftragt den DZV-Vorstand, sich weiterhin um eine von Zahnärzten und Zahnärztinnen wirtschaftlich tragbare Umsetzung der vom Gesetzgeber geforderten gesetzlichen Vorgaben zur Realisierung der Digitalisierung im Gesundheitswesen in den zahnärztlichen Praxen zu bemühen.

 

Beschluss 3

 

Die Mitgliederversammlung des DZV e.V. fordert nochmals unverzüglich eine Anpassung des Punktwertes der GOZ.

 

Wortlaut des Antrages:

 

Die Mitgliederversammlung der DZV e.V. fordert nochmals nachdrücklich eine Anpassung des Punktwertes der GOZ unter Berücksichtigung nachfolgender Kriterien:

 

1. Stetige Steigerung der Sachkosten, insbesondere unter Berücksichtigung der durch Gesetze und Richtlinien induzierten Mehraufwände (z. B. Dokumentation, RKI[1]Richtlinie, Praxismanagement, TI- und digitale Strukturen)

 

2. Steigerung der Personalkosten

 

3. Teilhabe der Zahnärzteschaft an der allgemeinen Einkommensentwicklung.

 

Beschluss 4

 

Weitere Unterstützung, Förderung und Stärkung zahnärztlicher Praxen bei Corona-Pandemie bedingten veränderten Rahmenbedingungen in wirtschaftlichen und praxisrelevanten pragmatischen Fragestellungen.

 

Wortlaut des Antrages:

 

Die Mitgliederversammlung des DZV e.V. beauftragt den DZV-Vorstand, sich unter den durch die SARS-CoV-2-bedingten veränderten und nicht vorhersehbaren oder/und kurzfristig sich verändernden Rahmenbedingungen weiterhin für eine Stärkung, Förderung sowie aktuelle Informationen der zahnärztlichen Praxen einzusetzen und diese somit in ihrem täglichen Arbeits- und Berufsumfeld durch mögliche pragmatische Angebote zu unterstützen.

 

Beschluss 5

 

Unterstützung der Datenerhebungen der KZBV und der KZV-NR

 

Wortlaut des Antrages:

 

Die Mitgliederversammlung des DZV e.V. beauftragt ihren Vorstand, er möge sich weiterhin wie schon in der Vergangenheit einsetzen, dass Kolleginnen und Kollegen sich bereitfinden, Datenerhebungen von Kosten- und Versorgungsstrukturdaten aus ihren zahnärztlichen Praxen der KZBV und KZV verfügbar zu stellen.

 

Mit kollegialen Grüßen und besten Wünschen für Ihre Gesundheit

 

Ihre Dr. Angelika Brandl-Riedel

 

Vorsitzende des Deutschen Zahnärzte Verbandes e.V.