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17.05.2021 06:59 Alter: 3 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, Praxismanagement, Zahnheilkunde

BioNTech-Impfstoff weiter vorrangig für Zweitimpfungen

Erstmals auch Impfstoff von Johnson & Johnson


 

 

Die Arztpraxen erhalten in der letzten Maiwoche rund 2,7 Millionen Impfstoffdosen. Erstmals wird dann auch der COVID-19-Impfstoff von Johnson & Johnson bereitgestellt. Da auch die Mengen von Comirnaty weiterhin begrenzt sind, können Ärzte das mRNA-Vakzin von BioNTech/Pfizer hauptsächlich für Zweitimpfungen ordern. Insgesamt wird der Bund für die Woche vom 25. bis 30. Mai rund 1,6 Millionen Impfstoffdosen von BioNTech/Pfizer, etwas mehr als 500.000 Dosen von Johnson & Johnson und voraussichtlich etwa 600.000 von AstraZeneca bereitstellen, wie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) heute bekanntgab. Mit 2,7 Millionen Dosen ist dies in etwa die gleiche Gesamtmenge wie sie in der kommenden Woche an die Praxen ausgeliefert wird.

 

Mindestens fünf Millionen Dosen ab Juni

 

Für Juni hat das BMG erheblich mehr Impfstoff angekündigt. Dann sollen wöchentlich über fünf Millionen Impfstoffdosen bereitgestellt werden, die durch die Haus- und Fachärzte sowie voraussichtlich ab 7. Juni auch durch die Betriebs- und Privatärzte verimpft werden können. Deutlich mehr Impfstoff wird vor allem von BioNTech/Pfizer erwartet. „Die Praxen leisten trotz aller organisatorischen Schwierigkeiten bei begrenzten und sich leider immer wieder ändernden Impfstoffmengen einen erheblichen Beitrag zur Überwindung der Pandemie. Und dies alles neben der Sicherstellung der regulären Patientenversorgung“, hob KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen hervor und betonte: „Dieses großartige Engagement der Haus- und Fachärzte wird für die Verimpfung der für Juni angekündigten Mengen an Impfdosen weiter benötigt.“ KBV-Vizechef Dr. Stephan Hofmeister wies darauf hin, dass derzeit fast 68.000 Haus- und Fachärzte COVID-19-Schutzimpfungen in ihren Praxen durchführen. „Wenn die vom BMG für Juni zugesagten Impfstoffmengen kommen, wird sich die Situation in den Praxen hoffentlich etwas entspannen“, sagte er.

 

Bestellmenge für die Woche vom 25. bis 30. Mai

 

Die Bestellung des Impfstoffes für die Woche vom 25. bis 30. Mai erfolgt bis Dienstag 12 Uhr (18. Mai). Für Zweitimpfungen mit Comirnaty® geben Ärzte auf einem separaten Rezept möglichst nur die Anzahl der Dosen an, die sie in der Woche vom 12. bis 18. April verimpft haben (6 Wochen Abstand). Es gibt dafür keine Obergrenze.

 

Für Erstimpfungen können maximal zwei Vials von BioNTech/Pfizer pro Arzt bestellt werden. Der Grund ist die vorrangige Belieferung der Praxen mit Impfstoff für Folgeimpfungen, damit alle Patienten nach sechs Wochen zum zweiten Mal mit Comirnaty® geimpft werden können. Abhängig von der Bestellmenge für diese prioritären Zweitimpfungen kann es passieren, dass nicht jeder Arzt mit Comirnaty® für Erstimpfungen beliefert werden kann. In der ersten Juniwoche sollen rund 3,3 Millionen Dosen des BioNTech-Impfstoffes an die Arztpraxen geliefert werden.

 

Für die Bestellung des Impfstoffes von Johnson & Johnson und von AstraZeneca gibt es keine Obergrenze. Dadurch soll bei AstraZeneca verhindert werden, dass der Impfstoff nicht vollständig abgerufen wird. Sollten die Bestellungen für die letzte Maiwoche (21. KW) ähnlich hoch sein wie für die kommende Woche (20. KW), so werden die meisten Ärzte allerdings weniger Impfstoff erhalten als gewünscht, nämlich nur ein bis zwei Vials von AstraZeneca je Arzt. Bei Johnson & Johnson gibt es noch keine Erfahrungswerte, jedoch erscheinen zwei bis drei Vials mit jeweils fünf Impfstoffdosen pro Arzt realistisch. Die Apotheken werden die Praxen wiederum vorab über die tatsächlichen Mengen informieren.

 

Auslieferung wegen Pfingsten erst am Dienstag

 

Aufgrund der Pfingstfeiertage wird die Auslieferung der Impfstoffe an die Praxen nicht wie gewohnt am Montagnachmittag, sondern am Dienstagnachmittag (25. Mai) erfolgen. Ärzte reichen an dem Tag auch ihre Impfstoffbestellung für die Folgewoche vom 31. Mai bis 6. Juni in der Apotheke ein. Auch für Impfungen mit Johnson & Johnson keine Priorisierung

 

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben inzwischen auch die Priorisierung für den Vektor-Impfstoff Janssen® bundesweit aufgehoben. Für den Vektor-Impfstoff Vaxzevria® war dies bereits vorige Woche erfolgt. Ärzte können somit alle impfwilligen Personen damit impfen.

 

Hinweise zur nächsten Impfstoffbestellung bis 18. Mai 12 Uhr für die Woche vom 25. bis 30. Mai:

 

Impfstoffe

 

Der Bund wird für die Woche etwa 2,7 Millionen Impfstoffdosen für die Arztpraxen bereitstellen: rund 1,6 Millionen von BioNTech/Pfizer, etwa 500.000 Dosen von Johnson & Johnson und etwa 600.000 von AstraZeneca.

 

Bestellmenge pro Arzt

 

COVID-19-Impfstoff Comirnaty®: maximal 12 Dosen (2 Vials) für Erstimpfungen; keine Obergrenze für Zweitimpfungen vornehmlich für Erstimpflinge aus der Woche vom 12. bis 18. April

 

COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson: keine Obergrenze

 

COVID-19-Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca: keine Obergrenze

 

Mindestliefermenge

 

Da die Impfstoffmenge nach wie vor begrenzt ist, hängt die tatsächliche Liefermenge pro Arzt für Erstimpfungen von der Anzahl der bestellenden Ärzte und der Bestellmenge insgesamt ab. Dies gilt auch dann, wenn die Bestellmenge nicht begrenzt ist.

 

Hinweis: Die Bestellung erfolgt impfstoffspezifisch. Ärzte geben auf dem Arzneimittelrezept (Muster 16) dazu den Impfstoffnamen und die jeweilige Anzahl der Dosen an.

 

COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson

 

Der COVID-19-Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson kommt Ende Mai erstmals in die Praxen. Er wurde im März für Personen ab 18 Jahren in der EU zugelassen. Das Besondere an dem Vektor-Impfstoff ist, dass er nur einmal verabreicht werden muss. Quelle: KBV-PraxisNachrichten am 13. Mai 2021