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28.01.2021 17:42 Alter: 3 yrs
Kategorie: Berufspolitik, Gesundheitspolitik, Praxisfinanzen, Praxismanagement

Entwicklung der Honorarumsätze in 2020

solvi GmbH: „Zahnärzteschaft ist bisher mit einem blauen Auge davongekommen“


 

 

Die solvi GmbH erhebt fortlaufend die Entwicklung der Kassen- und Privathonorare niedergelassener Zahnärzte infolge der Corona-Pandemie. Die Daten, die im Rahmen des „solvi Leistungsindex von Zahnarztpraxen in der Coronavirus-Pandemie" (SLIC) anhand eines Praxispanels mit Echtdaten erhoben werden, zeigten zwischen März und Mai 2020 einen starken Rückgang der Leistungserbringung in Deutschlands Zahnarztpraxen von -35% bis -45% (adp® berichtete). In einer kürzlich erschienen aktualisierten Studie hat das auf Praxisfinanzen spezialisierte Beratungs- und Softwarehaus nun die weitere Entwicklung in 2020 analysiert und sich dabei auch angeschaut, wie die Umsatzentwicklung der Praxen in den ersten Wochen des Jahres 2021 aussieht.

 

Zahnärztliche Honorarumsätze auf Jahressicht nur minimal gesunken

 

„Zusammenfassend lässt sich dabei festhalten, dass Deutschlands Zahnärzteschaft das Jahr 2020 dank gemeinsamer Anstrengung noch halbwegs retten konnte", erklärt Christian Brendel, Geschäftsführer der solvi GmbH. Nach sechs äußerst schwachen Wochen im Frühjahr konnten die Verluste im Sommer und Herbst durch ausgeweitete Öffnungszeiten, weniger Reise- und Urlaubstätigkeit und aktive Patientenkommunikation weitgehend kompensiert werden. „Die Weihnachtszeit war erneut von deutlichen Rückgängen gekennzeichnet, was der freiwilligen Selbstisolation weiter Bevölkerungsteile für ein sicheres Weihnachtsfest geschuldet sein dürfte", führt Brendel weiter aus. „Nach unseren Berechnungen steht unterm Strich auf Jahressicht ein leichter Rückgang der Umsätze von Deutschlands Zahnarztpraxen i.H.v. ca. -1%. Die Leistung der Zahnärzteschaft in 2020 übertraf damit unsere Erwartungen aus dem Sommer, wir waren damals von einem Rückgang von ca. -3% bis -5% ausgegangen.“

 

Durchschnittsbetrachtung darf über große Bandbreite nicht hinwegtäuschen

 

Nicht hinwegtäuschen dürfen diese Zahlen aber über die Tatsache, dass es viele Härtefälle gab und gibt. Besonders betroffen waren etwa Praxen mit überdurchschnittlichem altem Patientenstamm, Praxen in von COVID-19 besonders stark betroffenen Regionen, Praxen in Bürovierteln und vor allem Kombinationen daraus. Besonders kritisch ist die Lage nach wie vor auch für alle neu gegründeten oder kürzlich übernommenen Praxen sowie für all jene, die jüngst stark expandierten.

 

Deutlicher Anstieg der Leistungserbringung in den ersten Wochen des neuen Jahres

 

Für 2021 können wir jedoch vorsichtig optimistisch sein. In den ersten Wochen scheint es bereits Nachholeffekte aus der besonders schwachen Weihnachtszeit zu geben. So lag die Leistungserbringung in den Praxen in KW01 2021 ca. 4% über dem Vorjahr und in KW02 sogar knapp 16%. Im weiteren Verlauf des ersten Quartals dürften die Patientenzahlen zwar vermutlich weiterhin leicht unter Druck stehen, jedoch keinesfalls in einem vergleichbaren Umfang wie 2020. „Für den weiteren Jahresverlauf gehen wir von sinkenden Infektions- und Todeszahlen in Folge der zunehmenden Durchimpfung der Bevölkerung aus. Entsprechend erwarten wir auch für Zahnarztpraxen eine graduelle Rückkehr zur Normalität und zu den gewohnten Patientenzahlen in allen Alters- und Risikogruppen. Bei älteren Patientengruppen dürfte es nach erfolgreicher Immunisierung sogar zu leichten Nachholeffekten aus 2021 kommen“, hält Brendel abschließend fest.

 

Die genauen Studienergebnisse und den vollen Wortlaut finden Sie hier: https://www.solvi.de/news/

 

Weitere Details zum SLIC sowie fortlaufend neue Auswertungen der Entwicklung finden sich auf www.solvi.de im Bereich „Wissen / Blog“.

 

Quelle: solvi GmbH am 28. Januar 2020

 

Disclaimer: Wir weisen darauf hin, dass es sich bei den vorgelegten Zahlen um eine Analyse eines nicht repräsentativen Praxis-Panels handelt. Die Ergebnisse erheben daher keinen Anspruch auf Repräsentativität. Wir gehen dennoch davon aus, dass die darin zu sehenden Entwicklungen und Größenordnungen wertvolle Anhaltspunkte liefern können und sich im Zeitablauf im Wesentlichen bestätigen und weiter verfestigen.