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< KZBV: Prioritätengruppen bzgl. Impfreihenfolge
25.12.2020 13:07 Alter: 3 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, Zahnheilkunde

Allergische Reaktionen auf BioNTech Impfstoff

Gemeinsames Positionspapier der Fachgesellschaften


 

 

Nach Weihnachten wird auch in Deutschland mit den Impfungen gegen COVID-19 begonnen. Deutsche Allergie-Gesellschaften nehmen erneut Stellung zu schweren allergischen Reaktionen auf den BioNTech Impfstoff, die jüngst im Allergo Journal International publiziert wurde. Darin äußern sie sich zu den Risiken für Allergiker durch die Impfung und mögliche vorbeugende Maßnahmen.

 

Bereits in den ersten Impftagen wurden in Großbritannien und USA schwere allergische Reaktionen gemeldet, die inzwischen für erhebliche Verunsicherung unter den 24 Millionen Allergikern in Deutschland geführt haben. „Wir vermuten, dass mit PEG (Polyethylenglykol) ein Zusatzstoff der Impfung die allergischen Reaktionen bei den Patienten ausgelöst hat“, sagt Professor Ludger Klimek, Leiter des Allergiezentrums in Wiesbaden in einer Mitteilung des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) und verweist auf das gemeinsame Positionspapier der Fachgesellschaften. Insgesamt enthalte der Corona-Impfstoff „BNT162b2“ aber weniger allergene Substanzen als herkömmliche Impfstoffe, so der AeDA-Präsident.

 

AeDA fordert Untersuchungen zur Impfstoffverträglichkeit schwerer Allergiker

 

Allergische Reaktionen traten in der Zulassungs-Studie von Pfizer/BioNTech nur bei 0,63 Prozent der Patienten auf, die den Impfstoff erhielten und bei 0,51 Prozent der Patienten in der Plazebogruppe. Allerdings waren Patienten mit schweren Allergien von dieser Studie ausgeschlossen. „Die hier noch fehlenden Daten zur Verträglichkeit bei anaphylaxiegefährdeten Patienten müssen nun schnellstmöglich erhoben werden“, wird Klimek in der Mitteilung zitiert.

 

Allergietests sollen bald zur Verfügung stehen

 

Darüber hinaus werden derzeit entsprechende Tests entwickelt, die schon bald zur Verfügung stehen werden, heißt es aus den Allergiegesellschaften. Prof. Klimek: „Sobald wir von den Kollegen in UK und USA Informationen über die auslösenden Allergene im BioNTech-Pfizer Impfstoff erhalten, werden wir entsprechende Allergietests durchführen können, die gefährdete Patienten erkennen. Für PEG wäre das relativ einfach möglich“. Klimek hält es für möglich, dass schon kurz nach Beginn der Impfungen in Deutschland entsprechende Tests zur Verfügung stehen werden. „Hier sind wir unbedingt auf eine enge Kooperation mit den Unternehmen Pfizer und BioNTech angewiesen, die meines Wissens bislang auch in UK und USA bei der Aufklärung der Anaphylaxien bestmöglich mitwirken“. Die meisten Allergiker müssen laut AeDA-Präsident durch die aktuelle Situation nicht nachhaltig verunsichert sein. Nur sehr wenige Personen werden wohl aufgrund des Allergie-Risikos von einer Impfung ausgeschlossen werden müssen“, bewertet der AeDA-Präsident. die aktuelle Situation. Quellen: „univadis“ am 24. Dezember 2020; gemeinsames Positionspapier