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30.10.2020 10:37 Alter: 3 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, Praxisfinanzen

PKV zu kräftigen Beitragserhöhungen in 2021 - Bis zu 17,6 %

Langfristig geringere Steigerung als in der GKV


 

 

 

 

 

 

Aktuelle Presseinformation des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband):

 

Mehrere PKV-Unternehmen informieren in diesen Tagen ihre Versicherten über Beitragsanpassungen ab 1. Januar 2021, die zum Teil starke Erhöhungen mit sich bringen. Sie beruhen auf einem deutlichen Anstieg der medizinischen Leistungsausgaben sowie stetig sinkenden Kapitalerträgen infolge der europäischen Niedrigzinspolitik. Ein sehr großer Teil der höheren Beiträge fließt in das PKV-typische Vorsorgekapital für die Versorgung im Alter, diese Werte bleiben den Versicherten also erhalten. Gleichwohl sind die Beiträge in der gesamten PKV in den letzten 10 Jahren nicht stärker gestiegen als in der Gesetzlichen Krankenversicherung - inklusive der jetzigen Erhöhung für 2021. Auch im Falle einer aktuell besonders starken Erhöhung sollten die Versicherten daher stets ihre langfristige Beitragsentwicklung im Blick haben.

 

Nach den gesetzlichen Vorgaben darf die PKV die Beiträge erst nachträglich an den tatsächlichen Kostenanstieg anpassen – und das auch erst dann, wenn vorgegebene Schwellenwerte überschritten werden. Dadurch kommt es oft zu einem Wechselbad zwischen mehreren Jahren ohne jeden Anstieg und dann einzelnen größeren Erhöhungen. Das wollen wir den Versicherten gerne ersparen. Dafür gibt es konkrete Vorschläge, die auch von Verbraucherschützern unterstützt werden. Doch leider blockiert die SPD die dazu nötige Gesetzesänderung. Hintergrundinformationen zu den Beitragsanpassungen finden Sie hier. Quelle: PKV-PM am 30. Oktober 2020

 

 

 

Auszug aus „VersicherungsJournal“-online am 30. Oktober 2020:

 

„Die privaten Krankenversicherer verlangen von ihren Bestandskunden ab Januar im Durchschnitt 8,1 Prozent mehr. Der Zehnjahrestrend steigt damit auf 3,0 Prozent pro Jahr. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nach einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) erhöhen die privaten Krankenversicherer die Beiträge zum Januar 2021 um durchschnittlich 8,1 Prozent. Das schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer Freitag-Ausgabe.

 

Zehnjahrestrend steigt von 2,4 auf 3,0 Prozent

 

Damit liegt der Anpassungsbedarf der Branche insgesamt unter dem ihres Marktführers; der Debeka Krankenversicherungs-Verein a.G. verlangt von seinen Mitgliedern ab dem nächsten Jahr durchschnittlich 17,6 Prozent mehr (VersicherungsJournal 27.10.2020). Der Anstieg übersteigt den Trend der vergangenen Jahre deutlich. Von 2010 bis 2020 waren die Beiträge im Mittel um 2,4 Prozent angehoben worden. Währenddessen wurde die gesetzliche Krankenversicherung jährlich um 3,8 Prozent teurer. Das hatte das WIP vor einem Jahr ausgerechnet (16.12.2019). Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) erklärte gegenüber der FAZ, dass für den Zeitraum 2011 bis 2021 die Mitgliedsunternehmen im Durchschnitt pro Jahr um 3,0 Prozent mehr verlangt hätten. Gleichzeitig hätten die gesetzlichen Kassen je Versichertem 3,3 Prozent mehr eingenommen […]“