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< „An den Herausforderungen der Zukunft vorbei“
07.09.2020 17:29 Alter: 4 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, GKV-Szene

„Der Zahnärzteschaft ist viel zugemutet worden“

Bericht von Dr. Marion Marschall (Chefredakteurin von Quintessence News) über die FVDZ-EV-Sitzung


 

 

FVDZ bereitete in Erweiterter Vorstandssitzung Forderungspapier und Beschlüsse vor, HV-Delegierte sollen im Umlaufverfahren abstimmen

 

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) hat sich in einer besonderen Sitzung des Erweiterten Bundesvorstands am 4. und 5. September 2020 politisch positioniert und Beschlüsse für die Delegierten der Hauptversammlung vorbereitet, über die jetzt im Umlaufverfahren abgestimmt werden soll. „Der Zahnärzteschaft ist viel zugemutet worden im letzten halben Jahr“, erklärte der Bundesvorsitzende des Freien Verbands, ZA Harald Schrader, in seiner Eröffnungsrede mit Blick auf die Corona-Pandemie. Der Livestream der Sitzung startete am Freitag mit mehr als einer Stunde Verspätung wegen noch notwendiger Abstimmungen zum Vorgehen, wie es hieß.

 

In seiner Rede über die politische Situation und das Fünf-Punkte-Forderungspapier und drei angeschlossene Resolutionen erklärte Schrader, die Corona-Pandemie habe in diesem Jahr in letzter Klarheit eine Entwicklung aufgedeckt, die die Zahnärzteschaft schon lange und zunehmend ökonomisch bedränge und sie in ihrer Therapiefreiheit gängele. „Wir haben lange stillgehalten, aber diese Zeit ist vorbei.“ Deshalb lege der Bundesvorstand nun ein Forderungspapier mit „Fünf guten Gründen für eine freiheitliche Zahnheilkunde“ und einer klaren Zielrichtung vor.

 

Selbstverwaltung ist gescheitert

 

Unter Verweis unter anderem auf die am Ende gescheiterten Verhandlungen zwischen Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband über eine finanzielle Schutzschirmregelung für die Zahnärzte in der Corona-Pandemie auf Selbstverwaltungsebene erklärte Schrader die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen für generell gescheitert. „Dieser Antrag richtet sich gegen eine nicht funktionierende Selbstverwaltung”, so Schrader. Es sei ein Punkt erreicht, da in den Körperschaften nur noch verwaltet werde, und es werde „politisch hineinregiert – bis in unsere Therapieentscheidungen hinein. Dieses Korsett müssen wir abstreifen. Für uns ist der Punkt erreicht, wo wir nicht mehr bereit sind, in diesem System unseren Beitrag zu leisten.“

 

Zahnärztliche Behandlung aus der GKV herausnehmen

 

Deshalb stelle der FVDZ in seinem Fünf-Punkte-Papier folgende Forderungen auf: die Wiederherstellung der freien Berufsausübung, die Herstellung eines echten Gebührentarifs, die Wiederherstellung einer funktionierenden Selbstverwaltung, die Wiederherstellung einer freiheitlichen Berufsausübung und die Wiederherstellung der Patientenorientierung. So soll die zahnärztliche Behandlung bis auf wenige Gruppen und Fälle aus der Gesetzlichen Krankenversicherung herausgenommen werden, jeder solle selbst entscheiden, wie er sich hierfür versichere. Für die Organisation der Versorgung seien zahnärztliche Körperschaften öffentlichen Rechts (KZVen/Kammern) nicht erforderlich […]

 

Autorin: Dr. Marion Marschall (Chefredakteurin von Quintessence News), lesen Sie hier weiter.