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13.08.2020 10:17 Alter: 4 yrs

Ausbildung: MFA und ZFA auf den Plätzen 2 und 3

Bleibender Trend: Frauen starten seltener in duale Ausbildung


 

 

Im Jahr 2019 haben insgesamt 513.300 Personen einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Nach endgültigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 8.600 oder 1,6 % weniger als im Jahr 2018. Der vorübergehende Anstieg bei den Neuabschlüssen aus den beiden Vorjahren ist damit vorerst gestoppt. Die Neuabschlüsse verteilten sich auf 325.900 Männer (-1,1 % gegenüber 2018) und 187.400 Frauen (-2,5 %). Damit setzt sich der seit über zehn Jahren zu beobachtende Trend fort, dass Frauen immer seltener eine duale Ausbildung ergreifen. Im Jahr 2019 betrug der Anteil der Frauen an allen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen 36,5 %. Im Jahr 2009 waren es noch 42,6 %.

 

Ärzte und Zahnärzte bleiben für angehende Azubis attraktiv

 

40.620 oder 8,6 Prozent der neuen Ausbildungsverträge waren angehende weibliche Medizinische Fachangestellte. 1.113 männliche MFA-Azubis kamen noch hinzu. Damit bleibt die MFA für junge Frauen einer der beliebtesten Berufe: MFA stehen in der Rangliste der Ausbildungsberufe bei Frauen weiterhin auf Platz 2, davor stehen nur Kauffrauen für Büroangestellte (10,5 Prozent). Auf Platz 3 folgen bei den Frauen mit 6,7 Prozent bereits die Zahnmedizinischen Fachangestellten.

 

Weniger Neuabschlüsse von Männern mit ausländischer Staatsangehörigkeit

 

In den beiden Vorjahren war der Anstieg der Abschlusszahlen unter anderem darauf zurückzuführen, dass mehr Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben. Für 2019 ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt schlossen im vergangenen Jahr 59.700 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen Neuvertrag ab (-2,3 %). Der Rückgang ist dabei ausschließlich auf neu abgeschlossene Ausbildungsverträge von ausländischen Männern zurückzuführen (40.700 Verträge, -4,8 %), während die Neuabschlüsse von ausländischen Frauen gestiegen sind (18.960 Verträge, +3,8 %).

 

Kaufleute im Einzelhandel mit den meisten Neuverträgen

 

Bei allen Neuabschlüssen lag der Beruf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel mit 26.110 Verträgen knapp vor dem Vorjahresspitzenreiter Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement (26.060). Es folgten die Berufe Kraftfahrzeugmechatroniker/-in (22.110), Verkäufer/-in (21.360) sowie Industriekaufmann/-kauffrau (16.900). Rund 22 % aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge entfallen auf diese fünf Berufe, die bereits seit vielen Jahren in der Spitzengruppe der am stärksten besetzten Ausbildungsberufen sind. 

 

Fachinformatiker/-in mit größtem Zuwachs an Neuabschlüssen

 

Während die Abschlusszahlen insgesamt gesunken sind, gibt es auch Ausbildungsberufe, die im Vergleich zu 2018 ein deutliches Plus an Neuverträgen verzeichneten. An erster Stelle steht der Beruf Fachinformatiker/-in mit 16.210 neuen Ausbildungsverträgen. Gegenüber 2018 gab es hier einen Zuwachs von 1.260 Vertragsabschlüssen (+8,4 %). Detaillierte Informationen zur Statistik der beruflichen Bildung enthält die Fachserie 11, Reihe 3. Quellen: destatis-PM und „Ärzte Zeitung“ am 12. August 2020