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13.06.2018 09:34 Alter: 6 yrs
Kategorie: Berufspolitik, GKV-Szene, Praxisfinanzen

FVDZ macht sich für Genossenschaftsmodelle stark

Bundesvorsitzender Schrader: „Wir wollen mitgestalten, solange dies möglich ist.“


Auszug aus dem Informationsdienst „FVDZ aktuell“ des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte e.V.:

 

Dem durch Medizinische Versorgungszentren (MVZ) hervorgerufenen rasanten Wandel der zahnärztlichen Praxisstrukturen freiberufliche und vor allem tragfähige Zukunftsmodelle entgegenzusetzen, das ist das Ziel einer Offensive des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ). Die Idee des Verbandes: Synergien nutzen, um Zahnarztpraxen vom alltäglichen Bürokratieaufwand und zeitraubenden organisatorischen Aufgaben zu entlasten und – weitergedacht – den Betrieb von Praxen auf viele zahnärztliche Schultern zu verteilen. In Bremen hat der FVDZ nun erstmals das Projekt „Genossenschaft“ öffentlich vor- und zur Diskussion gestellt.

 

Der FVDZ-Landesverband Bremen hatte dazu Zahnärzte aus der Hansestadt und den benachbarten niedersächsischen Gemeinden eingeladen, um aufzuzeigen, dass das Spektrum der Berufsausübungsgemeinschaften weit über die klassischen Zusammenschlüsse hinausreicht.

 

„Wir haben bereits Anfragen aus ganz Deutschland zum Thema Genossenschaften“, sagte der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader bei der Auftaktveranstaltung. „Vielen Zahnärzten ist bewusst, wie sehr der Markt der zahnärztlichen Dienstleistungen in Bewegung ist, und wir wollen versuchen, dort mitzugestalten, solange dies möglich ist.“ Dies sei unabhängig davon, ob die Politik sich in Fragen der MVZ noch bewege und den Fremdinvestoren Einhalt gebiete. Der Bremer FVDZ-Landesvorsitzende Dr. Peter Warnecke appellierte an die Kollegenschaft, die Optionen, die sich für die freie Berufsausübung für die Zahnärzteschaft auftun, mitzutragen und zu unterstützen. „Kooperationen liegen im Trend“, sagte auch FVDZ-Justiziar Michael Lennartz, der die unterschiedlichen Möglichkeiten von Zusammenschlüssen für bestimmte Dienstleistungen bis hin zur Zusammenlegung von Praxen als Genossenschaften von der juristischen Seite erläuterte. Steuerberater Michael Laufenberg fasste die steuerlichen Aspekte und mitunter auch Hürden bei genossenschaftlicher Praxisführung zusammen. Der Geschäftsführer der bayerischen ABZ-Genossenschaft, Hartmut Ohm, berichtete den Zahnärzten in Bremen von seinen Erfahrungen in der Genossenschaft und empfahl das Modell – vor allem für die Nutzung von Synergien beispielsweise beim Betrieb von Geräten, der Abrechnung und weiteren Zeit- und Geldfressern in der Praxis. „Der FVDZ möchte, dass sich die Zahnärzte da solide aufstellen“, betonte der FVDZ-Bundesvorsitzende Schrader. „Wir wollen eine Neustrukturierung und Neuausrichtung tradierter Praxisstrukturen.“ In Bremen sei nun ein Anfang gemacht.

 

Quelle: „FVDZ aktuell“ vom 12. Juni 2018