Zum Hauptinhalt springen

Aktuell

< FG Münster: Pfändung der Corona-Soforthilfe ist unzulässig
20.05.2020 16:54 Alter: 5 yrs
Kategorie: Gesundheitspolitik, GKV-Szene, Praxisfinanzen

Corona-Test für 15 Euro?

KBV-Vorstand verurteilt versuchtes Preisdumping der Kassen


 

 

Die Krankenkassen wollen die Preise für den Corona-Test kräftig drücken. Der AOK-Bundesverband hat angekündigt, nicht mehr für jeden Test 59 Euro an die Labore bezahlen zu wollen. „Unangemessen, realitätsfern und ein vollkommen falsches Signal“, urteilte der Vorstand der KBV heute in einer Pressemitteilung. „Wer wie AOK-Chef Martin Litsch erklärt, auch bei einem Testpreis von 15 Euro könnten die Labore noch Gewinne erzielen, hat offenbar die Sachlage nicht verstanden. Mit einem solchen Preis würden gerade einmal die für den Test erforderlichen Reagenzien abgedeckt“, kritisierte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen.

 

„Um ein Testergebnis zu bekommen, werden Infrastruktur, Raum, Geräte, entsprechend qualifizierte Mitarbeitende und Qualitätssicherung benötigt. Das ist mit einem Dumpingpreis von 15 Euro nicht zu haben“, führte er aus. Der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister erklärte: „Im internationalen Vergleich bewegen wir uns im Deutschland im unteren Mittelfeld, was die Preise für einen PCR-Test angeht. In den USA kostet der Test rund 90, in der Schweiz 80 Euro. Und wir haben in Deutschland die gleichen Kosten für Reagenzien und Materialien wie in diesen Ländern auch.“ Quelle: KBV-„PraxisNachrichten“ am 20. Mai 2020