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Kategorie: Zahnheilkunde
Mitteilungen der BZÄK
Fluoride in Kinderzahnpasten / Allergisches Potential von Chlorhexidin
Informationen der Bundeszahnärztekammer im „Klartext“ Nr. 05/2020:
Allergische Reaktionen auf Chlorhexidin
Das Antiseptikum Chlorhexidin findet in der Zahnmedizin aufgrund seiner Wirksamkeit und guten Verträglichkeit als Mundspülung breite Anwendung, ist aber auch Bestandteil von Kosmetika, z.B. Zahncremes. In der wissenschaftlichen Literatur und in den bei der Arzneimittelkommission Zahnärzte eingegangenen Nebenwirkungsmeldungen werden aber immer wieder allergische Reaktionen auf den Wirkstoff beschrieben. Diese äußern sich durch Ausschlag und Ödeme an Haut und Schleimhaut. In seltenen Fällen kann es zu einer anaphylaktischen Reaktion kommen. Das Risiko einer Sensibilisierung erhöht sich bei wiederholter Anwendung. Zusätzlich gibt es Hinweise, dass die Sensibilisierungsrate mit steigender Konzentration zunimmt. Die Arzneimittelkommission Zahnärzte weist deshalb ausdrücklich darauf hin, dass das allergische Potential von Chlorhexidin stets zu beachten ist. Dies sollte in die Aufklärung des Patienten und die Überwachung der Anwendung einfließen. Um Sensibilisierungen entgegenzuwirken, sollte das Antiseptikum nur indikationsgerecht, grundsätzlich nicht über einen längeren Zeitraum und in niedriger Konzentration eingesetzt werden.
Höherer Fluoridgehalt in Kinderzahnpasten: DAJ-Empfehlungen aktualisiert
Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V. (DAJ) hat ihre Empfehlungen zur Prävention Frühkindlicher Karies in Abstimmung mit den einschlägigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften aktualisiert. Dies betrifft insbesondere das Zähneputzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta im Rahmen der Gruppenprophylaxe in der Kita unter Berücksichtigung der häuslichen Mundhygiene. Alle Details sowie eine Infografik hier
Quelle: BZÄK-Klartext am 14. Mai 2020