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13.03.2020 09:58 Alter: 5 yrs
Kategorie: GKV-Szene, Medien & Internet, Praxisfinanzen, Praxismanagement

TI-Anschluss: Konnektorenaustausch von T-Systems

„Strategiewechsel“ / KBV warnt vor negativen Folgen


 

 

Kunden von T-Systems erhalten in der zweiten Jahreshälfte einen neuen Konnektor. Das hat die gematik heute mitgeteilt (s.u.). Grund für den Austausch ist, dass das Unternehmen seinen Konnektor für anstehende Updates nicht weiterentwickeln wird. Für den Hardwareaustausch habe T-Systems eine Partnerschaft mit der Firma Secunet abgeschlossen, heißt es in der Pressemitteilung der gematik. Die betroffenen Praxen erhielten alle einen Konnektor von Secunet, blieben aber weiterhin Kunden von T-Systems. Auch an der Kundenbetreuung will T-Systems nach Angaben der gematik nichts ändern. Das Unternehmen habe zudem betont, dass alle Verträge erfüllt würden. T-Systems begründet den Austausch in Kooperation mit Secunet mit einem Strategiewechsel. „Das Unternehmen werde sich künftig auf die Entwicklung von Software-Lösungen zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur konzentrieren“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Kriedel: Austausch nicht zulasten der Praxen

Der Zeitpunkt für einen Gerätetausch sei angesichts der aktuellen Coronavirus-Situation und der extrem starken Belastung der Praxen denkbar ungünstig, kritisierte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel. Er warnte vor negativen Folgen für die Praxen. „Der laufende Betrieb darf so wenig wie möglich gestört werden. Vor diesem Hintergrund muss ein zeitlicher Vorlauf von T-Systems bei der Umsetzung eingeplant werden. Hier steht der Hersteller in der Verantwortung“, betonte Kriedel.

Keine Mehrkosten, kein Mehraufwand

Auch die Kostenfrage müsse geklärt werden: „Der Austausch der Geräte einschließlich Installation und technischem Support muss für Ärzte und Psychotherapeuten kostenfrei sein und darf nicht zu einem Mehraufwand in den Praxen führen.“ Dazu gehöre auch, dass T-Systems genügend Techniker in die betroffenen Praxen schicke, die die notwendigen Installationen vornehmen. „Das darf nicht dem Arzt aufgebürdet werden“, erklärte Kriedel weiter.

Konnektoren der neuen Generation

Mit dem Konnektor von T-Systems ist wie bei Modellen anderer Hersteller auch aktuell nur das Versichertenstammdatenmanagement möglich. Für Anwendungen wie die qualifizierte elektronische Signatur, das Notfalldatenmanagement und den elektronischen Medikationsplan ist ein Update des Konnektors notwendig. Daran arbeiten die Hersteller zurzeit. Quelle: KBV-„PraxisNachrichten“ am 12. März 2020

Pressemitteilung der gematik am 12. März 2020: T-Systems sichert durch Hardware-Tausch Anbindung an Telematikinfrastruktur

Mit einem Konnektoraustausch wird T-Systems die Anbindung von Leistungserbringern an die Telematikinfrastruktur langfristig sicherstellen. Für den Hardwareaustausch hat T-Systems nach eigenen Angaben eine Partnerschaft mit dem Hersteller Secunet abgeschlossen. Der Austausch soll in der zweiten Jahreshälfte 2020 erfolgen. Dazu erhalten die Telematik-Kunden in der zweiten Jahreshälfte einen Konnektor von Secunet. Diese werden das Branding „provided by T“ tragen. Die angeschlossenen Leistungserbringer bleiben weiterhin Kunden von T-Systems. Auch an der Kundenbetreuung ändert sich laut T-Systems nichts. Das Unternehmen betont, dass alle Verträge erfüllt würden. T-Systems begründet den Austausch in Kooperation mit Secunet mit einem Strategiewechsel. Das Unternehmen werde sich künftig auf die Entwicklung von Software-Lösungen zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur konzentrieren. Je nach Austauschzeitpunkt und Vertrag können die Konnektoren bereits in der dann von der gematik zugelassenen neusten Version mit den Fachmodulen Notfalldaten-Management (NFDM) und elektronischer Medikationsplan (eMP) bereitgestellt werden.